Wie ist es, eine Pflegefamilie zu sein?

Erfahrungsbericht Pflegestelle Eyan

Von Familie M aus Grafschaft, RLP

 

Pflegestelle sind wir bereits seit 2014 und mit dem Verein Oasi Argo haben wir jetzt den dreißigsten Pflegehund aufgenommen.

So richtig geplant war das nicht. Eigentlich wollten wir alle Hände frei haben für unseren Welpen Tyler, der auch über Oasi Argo zu uns gekommen ist.

Da aber nun Setter Eyan schon zu lange auf seine Chance wartete, haben wir ihm eine Reise im gleichen Trapo angeboten, um zu uns auf Pflegestelle zu kommen.

Kaum war das Angebot raus, überschlugen sich die Ereignisse in unserer Region. Wir wohnen mit Blick auf das herrliche Ahrtal, daß am 14. Juli 2021 von der Flutkatastrophe heimgesucht wurde. Wir sind aber unserem Angebot treu geblieben und haben es nicht bereut.

Der Verein hat uns die Abwicklung so einfach wie nur möglich gestaltet. Wir haben ja nun schon einige Transporte miterlebt, aber noch nie erlebt, daß er so rundum gut organisiert wird!

Eine WhatsApp Gruppe für die Adoptanten bzw die Pflegestellen wurde eröffnet. Darin haben wir dann die weiteren Abläufe erklärt bekommen, einen exakten Routenplan ein paar Tage vorher, der Trapo ist per Live Standort zu orten, die genauen Übergabeplätze werden mitgeteilt.

Die Fahrer haben die Hunde gut gesichert und sehr liebevoll übergeben. Man merkte die Übung.

 

Eyan, der leider in Kalabrien positiv auf Leishmaniose getestet wurde, ist trotz all seiner tollen Eigenschaften und trotz, daß er sich so gut erholt hat, auch jetzt noch, ein halbes Jahr später bei uns.

Eine Pflegestelle stellt für Hunde das ideale Sprungbrett da. Statt das Wagnis einzugehen, einen Hund erst nach der Adoption persönlich kennenzulernen, können die Interessenten bei einem Besuch den Pflegehund bereits im häuslichen Umfeld seiner Familie auf Zeit erleben. Gerade für Hunde, die etwas schwerer zu vermitteln sind, zB eine Mittelmeerkrankheit haben, stellt dies eine große Chance da.

Oasi Argo steht der Pflegestelle jederzeit zur Seite. Wir bekommen Anfragen weitergeleitet und können dann die nächsten Schritte bis zum Kennenlernbesuch gemeinsam absprechen.

In der Vergangenheit hatten die Hunde, obwohl noch nicht angekommen, plötzlich schon Interessenten und die Adoption war nach ein paar Tagen bereits fest.

Manchmal dauert aber auch länger, und dann kommt plötzlich DAS Angebot. So sollte es dann sein!

 

Eine Pflegestelle zu sein, ist eine spannende Sache, eine Herzensangelegenheit, bei der man viele nette Menschen kennenlernt. Manchmal schwierig, das „richtige matching“ zu fühlen, aber bis alle Adoptionsprozesse durch sind, ist genug Zeit für alle zu sehen, obs wirklich rundläuft und alle zusammen glücklich werden.

Auch dabei spricht man sich natürlich mit dem Verein ab.

Wenn Ihr überlegt, Pflegestelle zu werden und einen Verein sucht, der Euch dabei gut unterstützt, dann rate ich Euch gerne, Euch über Oasi Argo um einen Hund zu bemühen.

Gebt Euch einen Ruck, es warten so viele Hunde auf ihre Chance und Euer Angebot!

Von Familie R., Adoptanten von Taky und Pflegefamilie von Marek

 

Eine Pflegestelle zu sein bedeutet Liebe auf Zeit zu geben und dem Hund den Einstieg in das Familienleben zu ermöglichen, damit er dann in sein Für-Immer-Zu-Hause ziehen kann. Wir entschieden uns dazu eine Pflegefamilie zu sein, da es noch zu viele süßen Fellnasen gibt, die nach wie vor sehnsüchtig auf ihre endgültige Familie warten. Als Pflegefamilie trägt man dabei einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, da die Anfragen für einen Hund merklich steigen, da man den Hund persönlich kennenlernen und besuchen kann. Es gibt so viele Hunde im Rifugio, die sofort Interessenten hätten, wenn diese in der Nähe wären. Um einem Hund diesen Traum zu erfüllen, beschlossen wir, ihn nach Deutschland zu holen. Wir stellten uns darauf ein, dem Hund das Familien 1x1 beizubringen, damit er so bald seine Familie finden kann. Man muss sich bewusst sein, dass der Hund im Normalfall ein Leben in einem Haushalt nicht kennt, denn genau dafür sind die Pflegestellen da. Ihm werden vermutlich Staubsauger, Küchengeräte, Treppen und Autos völlig fremd sein und man wird ihm auch in den meisten Fällen Stubenreinheit beibringen müssen. Man ist für die Grunderziehung zuständig, damit der Hund für sein zukünftiges Leben gut vorbereitet ist. Darunter zählt auch den Hund an Geschirr und Leine zu gewöhnen. Mitweilen kann es anstrengend sein einen Pflegehund zu haben, da er viel Zeit benötigt und es sich unter Umständen auch um einen Zweithund handelt. Zwei Hunde sind natürlich mehr Arbeit, jedoch ist es jeden Einsatz wert und ein Ersthund ist für den Pflegehund sehr hilfreich. Und wenn erste einmal die Grundkommandos sitzen, wird es leichter.

Auch muss man sich darüber bewusst sein, dass der Hund nur auf Zeit bleibt. Gerade der Abschied stellt eine sehr emotionale Phase dar und kostet einige Tränen. Falls man sich jedoch unsterblich in den Hund verliebt hat, besteht immer die Möglichkeit die Fellnase selbst zu adoptieren. :)

Die Kommunikation mit dem Verein verlief reibungslos. Die Transportkosten des Pflegehundes werden vom Verein übernommen. Man holt seinen Schützling am vereinbarten Treffpunkt mit dem Transportunternehmen ab und bringt ihn sicher nach Hause. Der Verein kommuniziert mit Interessenten und kümmert sich um den Webauftritt von dem Pflegehund: Man hat also keinerlei Arbeit damit. Sobald sich Interessenten gefunden haben, wird ein Kennenlerntermin mit der Pflegefamilie ausgemacht. Unter Umständen kann auch jemand vom Verein dabei sein, dies ist aber nicht die Regel. Wenn der erste Besuch erfolgreich war, kümmert sich der Verein um die Vorkontrolle und führt diese auch durch. Je nach Interesse von der Pflegefamilie und von den Interessenten können noch mehrere Kennenlerntermine oder auch eine Probewoche durchgeführt werden. Als Pflegefamilie darf und soll man auch seine Einschätzung zu den möglichen Adoptanten geben und mitteilen, ob man sich seinen Schützling bei den Interessenten vorstellen kann. 

Die Kommunikation zwischen Interessent, Verein und uns als Pflegefamilie verlief also reibungslos und ohne Probleme. Wir mussten uns um nichts Organisatorisches kümmern, sondern konnten die Zeit unserem Pflegling widmen. Es ist es wirklich wert, dem Hund die Chance auf eine Familie zu geben, in dem man ihn als Pflegehund aufnimmt. So ist es immer ein Hund mehr, der ein zu Hause bekommen kann und die Hunde werden es euch danken!



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